Für Betroffene

Bluthochdruck schwankt auch regional!

Je nachdem in welche Himmelsrichtung man auf dem Bundesgebiet schaut, variiert die Hypertonie-Inzidenz teils stark.

Der Atlas des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung zu Hypertonie hat Abrechnungsdaten aus dem Jahr 2021 analysiert. Dabei fand man heraus, dass sich die Häufigkeit der Diagnose Hypertonie bei 18- bis 64-jährigen in Deutschland je nach Himmelsrichtung unterscheidet. Besonders der Osten des Landes, aber auch Norddeutschland sind mit 150 bis 216 Diagnosen pro 1000 Einwohner die Vorreiter. Am stärksten betroffen sind hierbei Sachsen-Anhalt (216), Thüringen (204) und Mecklenburg-Vorpommern (197). Eine Ausnahme dieser Hypothese stellen Hamburg (99) und Bremen (109) dar, die zusammen mit Baden-Württemberg (111) die bundesweit niedrigste Inzidenz besitzen. Damit liegt Baden-Württemberg 21 Prozent unter dem Bundesschnitt von 140 je 1000 Einwohner.

Innerhalb des Bundeslandes besitzt Freiburg im Breisgau mit lediglich 80 Betroffenen je 1000 Einwohner die geringste Krankheitslast aller Landkreise und kreisfreien Städte in ganz Deutschland. Heidelberg, der Sitz der Hochdruckliga liegt mit 83 Hypertonie-Diagnosen knapp daneben. Auch das Nachbarland Bayern hat mit 119 Betroffenen pro 1000 Einwohnern einen unterdurchschnittlichen Anteil an Erkrankungen.

Dass es sich im Süden besser lebt, muss jedoch nicht zwangsläufig stimmen! Lassen Sie sich ein- bis zweimal im Jahr von einem Arzt auf Bluthochdruck untersuchen. In vielen Fällen verläuft die Krankheit viele Jahre lang symptomlos und kann unbehandelt in den schlimmsten Fällen zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen. Durch frühzeitige Diagnose und Behandlung lassen sich oftmals die Risiken eingrenzen.

Quellen:

https://pbs.twimg.com/media/GC1Yu9GXcAATh6N?format=jpg&name=large

https://www.rnf.de/baden-wuerttemberg-anteil-der-menschen-mit-bluthochdruck-vergleichsweise-niedrig-neckar-odenwald-kreis-am-staerksten-betroffen-378380/