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Vergabe der Wissenschaftspreise der Deutschen Hochdruckliga auf dem Hypertoniekongress 2021

Im Rahmen des 45. Wissenschaftlichen Kongresses der Deutschen Hochdruckliga e.V. DHL® │ Deutsche Gesellschaft für Hypertonie und Prävention in Berlin hat die Fachgesellschaft ihre renommierten Wissenschaftspreise sowie „Young Investigator Awards“ vergeben. Prof. Dr. Dr. h.c. Martin Paul, Bochum, wurde mit der Franz-Gross-Medaille geehrt, Prof. Dr. Reinhold Kreutz, Berlin, mit dem Franz-Gross-Wissenschaftspreis.

Die Deutsche Hochdruckliga verleiht in Anerkennung großer Verdienste um die Hypertonieforschung und um die Aufklärung der Bevölkerung über die Bedeutung des Bluthochrucks, dessen Folgeerkrankungen und Therapie jährlich die Franz-Gross-Medaille. Auf dem Hypertoniekongress, der bis Samstag hybrid in Berlin stattfand, wurde die Franz-Gross-Medaille 2020/2021 an Prof. Dr. Dr. h.c. Martin Paul, den Rektor der Ruhr-Universität Bochum, vergeben. 1995 wurde er zum Professor für Klinische Pharmakologie am Klinikum Benjamin Franklin der Freien Universität (FU) Berlin berufen und war von 1997 bis 2003 Dekan der medizinischen Fakultät. Von 2004 bis 2008 war er Dekan und Mitglied des Vorstands der Charité Universitätsmedizin Berlin. Ab 2008 war er Dekan, Vizepräsident und Präsident der Universität Maastricht, seit 2021 ist Professor Paul, Rektor der Ruhr-Universität Bochum. „Prof. Paul hat sich neben seiner herausragenden Tätigkeit in Lehre und Forschung in besonderer Weise um die Deutsche Hochdruckliga verdient gemacht. Er war zwischen 2001 und 2007 im Vorstand tätig, im Jahr 2005 Kongresspräsident des Hypertoniekongresses und hatte 2008-2008 die Schriftleitung des Druckpunkts inne. Dieses große Engagement möchten wir mit der Verleihung unserer höchsten Auszeichnung, der Franz-Gross-Medaille, ehren“, erklärte Prof. Dr. Ulrich Wenzel, Vorstandvorsitzender der Deutschen Hochdruckliga, in Berlin.

Den Franz-Gross-Wissenschaftspreis 2020/2021, der in Anerkennung besonderer Verdienste um die Hochdruckforschung und für das Engagement für die Aufgaben und Ziele der Deutschen Hochdruckliga verliehen wird, ging an Prof. Dr. Reinhold Kreutz, Universitätsprofessor für Hypertensiologie und Klinische Pharmakologie und Direktor des Instituts für Klinische Pharmakologie und Toxikologie an der Charité-Universitätsmedizin, Berlin. Einer der wissenschaftlichen Schwerpunkte seines Instituts ist die Erforschung der Arzneimitteltherapie bei arterieller Hypertonie und assoziierten Erkrankungen. 2010 hatte Prof. Kreutz eine Stiftungsprofessur der Deutschen Hochdruckliga erhalten. Derzeit ist er Präsident der European Society of Hypertension.

„Prof. Kreutz hat viel für die Hochdruckforschung und die Deutsche Hochdruckliga geleistet – und ein schöner Zufall ist, dass beide Preisträger, Prof. Paul und Prof. Kreutz, in Heidelberg in der Pharmakologie gearbeitet und geforscht haben und über Boston nach Berlin gegangen sind. Diese beiden Orte stehen in besonderer Verbindung mit der Deutschen Hochdruckliga. Sie wurde in Heidelberg gegründet und hat nach wie vor dort ihren Sitz, der Jahreskongress findet aber in Berlin statt“, erklärte Prof. Wenzel.

Darüber hinaus wurde Prof. Sverre E. Kjeldsen, emeritierter Professor und Chefarzt (im Ruhestand) der Abteilung für Kardiologie am Osloer Universitätskrankenhaus Ullevaal, in Norwegen, und außerordentlicher Professor an der Abteilung für kardiovaskuläre Medizin der Universität von Michigan, Ann Arbor, Michigan, USA, als korrespondierendes Mitglied der Deutschen Hochdruckliga benannt. Diese Ehre wird Persönlichkeiten aus dem Ausland zuteil, die sich besondere Verdienste um die Hypertensiologie erworben haben. Prof. Kjeldsen war Präsident der European Society of Hypertension/Europäischen Gesellschaft für Bluthochdruck (ESH), Fellow der European Society of Cardiology (ESC) und ehemaliges Mitglied der Arbeitsgruppe Hypertonie und Herz der ESC, Fellow der American Heart Association (FAHA) - Council for High Blood Pressure Research, Fellow des American College of Cardiology (FACC) und Task-Force Mitglied als Vertreter der ESH bei der Entwicklung der europäischen Hypertonieleitlinien in 2003, 2007, 2013 und 2018. Er ist Schriftleiter des Fachjournals «BLOOD PRESSURE», eines der beiden offiziellen Fachjournals der ESH.

Auf der Jahrestagung wurden zudem noch sechs „Young Investor Awards“ verliehen. Mit diesem Preis werden junge Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen für ihre innovativen Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Bluthochdruckforschung ausgezeichnet:

  • Leonie Arnold erhielt den Award für ihre Arbeit zu Veränderungen der Endothelialfunktion nach TAVI-Implantation.
  • PD Dr. Agnes Bosch erhielt den Preis für ihre Arbeit zum Angiotensin-Profil von Patientinnen und Patienten mit Hypertonie und Typ-2-Diabetes mellitus.
  • Dr. rer. nat. Benedikt Fels wurde für seine Arbeit zum Eisenkanal Piezo1 als Mediator der endothelialen und vaskulären Inflammation ausgezeichnet.
  • Pengzhu Li erhielt den Preis für die Arbeit zu Energy-Drinks and arteriellen Gefäßsteifigkeit bei gesunden Kindern.
  • Dr. Carl Vahldieck wurde für seine Erforschung zur Erholung der endotheliale Glykokalyx im Kontext eines akuten Myokardinfarkts geehrt.
  • Dr. Bastian Schader erhielt den „Young Investigator Award“ sowie den Sportpreis der Deutschen Hochdruckliga für die 3F-Studie („Fit & Fun mit Fußball“) zur Blutdrucksenkung durch Fußball bei Patienten mit behandelter und unbehandelter Hypertonie sowie mit Praxishypertonie.

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