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Expertensprechstunde zum Thema Bluthochdruck und Schlaganfall

Am 16. Januar findet eine Expertensprechstunde zum Thema „Bluthochdruck und Schlaganfallrisiko“ statt. Als ausgewiesener Spezialist der Deutschen Hochdruckliga steht dabei Professor Dr. Peter Trenkwalder, stellv. Vorstandsvorsitzender der Deutschen Hochdruckliga, am Telefon für Patientenfragen zur Verfügung (0 62 21 / 588 5 588). Das Thema ist von großer Relevanz, denn in Deutschland erleiden jedes Jahr mehr als 260.000 Menschen einen Schlaganfall.

Die Deutsche Hochdruckliga e.V. DHL® | Deutsche Gesellschaft für Hypertonie und Prävention bietet seit geraumer Zeit Expertensprechstunden an. Patienten und Angehörige haben dann die Möglichkeit, am Telefon mit einem ausgewiesenen Experten zu einem Thema zu sprechen. Die Leitungen sind von 18.30 bis 20.00 Uhr geschaltet. Telefon: 0 62 21 / 588 5 588.

Am 16. Januar 2019 steht das Thema „Bluthochdruck und Schlaganfall“ auf dem Plan, was von enormer Relevanz ist: In Deutschland erleiden jedes Jahr mehr als 260.000 Menschen einen Schlaganfall, 50% der Fälle gehen laut Ansicht der Experten auf das Konto von Bluthochdruck und wären somit vermeidbar. „Die INTERSTROKE-Studie [1] hat 2016 erstmals gezeigt, dass Bluthochdruck mit Abstand der wichtigste Risikofaktor ist. Menschen mit Bluthochdruck haben ein bis zu fünffach erhöhtes Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden", erklärt Professor Trenkwalder. „Dementsprechend muss alles darangesetzt werden, Bluthochdruck rechtzeitig zu erkennen und konsequent zu behandeln.“

Für Patienten, die eine sogenannte transitorische ischämische Attacke (TIA, umgangssprachlich oft als „Mini-Schlaganfall“ bezeichnet) oder einen leichten ischämischen Schlaganfall erlitten haben, ist die Prophylaxe eines Folgeschlaganfalls von besonderer Bedeutung. Neben der Blutdruckeinstellung, die gerade langfristig außerordentlich wichtig ist, werden als Erstmaßnahme sogenannte Thrombozytenaggregationshemmer („Blutverdünner“; in der Regel Aspirin oder Clopidogrel) eingesetzt, um das Risiko eines weiteren ischämischen Schlaganfalls (d.h. Schlaganfälle, die durch Gefäßverstopfungen entstehen) zu senken. Beide Präparate sollten nach neuester Datenlage kombiniert zum Einsatz kommen. Eine im Sommer im renommierten „New England Journal of Medicine“ publizierte Studie [2] zeigte, dass die Kombinationstherapie mit Aspirin und Clopidogrel im Vergleich zur Mono-Therapie mit Aspirin 25% der Folge-Schlaganfälle ischämischer Natur verhinderte (Hazard Ratio: 0,75; p=0,02). Eine Expertengruppe empfiehlt daher aktuell im BMJ [3], die duale Plättchenhemmung binnen 24 Stunden bei Patienten mit leichtem Schlaganfall oder TIA zu beginnen.

Prof. Trenkwalder beantwortet in der telefonischen Expertensprechstunde Fragen von Patienten und/oder Angehörigen zur Bluthochdrucktherapie und der damit verbundenen Reduzierung des individuellen Schlaganfallrisikos. Auch berät er Schlaganfallpatienten, wie sie das Risiko für einen Folgeschlaganfall senken können.

Literatur

  1. O'Donnell MJ et al. Global and regional effects of potentially modifiable risk factors associated with acute stroke in 32 countries (INTERSTROKE): a case-control study. Lancet 2016; 388 (10046):761-75
  2. Johnston SC, Easton JD, Farrant M et al. Clopidogrel and Aspirin in Acute Ischemic Stroke and High-Risk TIA. N Engl J Med. 2018 Jul 19;379(3):215-225.
  3. Prasad K, Siemieniuk R, Hao Q et al. Dual antiplatelet therapy with aspirin and clopidogrel for acute high risk transient ischaemic attack and minor ischaemic stroke: a clinical practice guideline. BMJ. 2018 Dec 18; 363: k5130.

Experte
Prof. Dr. med. Peter Trenkwalder
Chefarzt der Medizinischen Klinik
Klinikum Starnberg
Osswaldstr.1
82319 Starnberg

Kontakt/Pressestelle
Dr. Bettina Albers
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